ALLF e.V. bei Arbeit und Leben Bremen
Eine weitere Veranstaltung in dieser Reihe wurde vom 21.-23. Juni 2016 bei ARBEIT UND LEBEN Bremen durchgeführt.
Ca. 20 Mitglieder der Freunde und Förderer von ARBEIT UND LEBEN und weitere Interessierte nahmen vom 21. – 23. Juni 2016 an dem jährlichen Bildungspolitischen Diskurs von ALFF e.V. teil. Gastgeber war dieses Mal Arbeit und Leben Bremen zum Thema „Zuwanderung als Herausforderung an die Politische Bildung“.
Nach der Präsentation aus der laufenden politischen Bildungsarbeit von Arbeit und Leben Bremen durch Manfred Weule (päd. Mitarbeiter AL-Bremen) referierte Marion Severs vom Senatsreferat: Allgemeine, berufliche und politische Weiterbildung, außerschulische Berufsbildung, über die Bedeutung der politischen Bildung für die Arbeit mit Bezug auf Zuwanderung. In der Bildungsarbeit mit Zugewanderten zeige sich, dass auch die politische Bildung vor neuen Herausforderungen stehe, die mit den üblichen Förderinstrumenten nicht sinnvoll geleistet werden könne. Arbeit und Leben Bremen sei mit diversen Projekten im Bereich Zuwanderung federführend.
Besondere Bedeutung hat dabei, wie sich zeigte, das Projekt ADA (Antidiskriminierung in der Arbeitswelt) das von Olaf Bernau (päd. Mitarbeiter ADA/AuL-Bremen) vorgestellt wurde, ergänzt durch einen Vortrag von Sewita Mebrahtu (päd. Mitarbeiterin ADA/AuL-Bremen u.a. zuständig für die Koordination des Bremer Netzwerk gegen Diskriminierung) über innerbetriebliche Beschwerdestellen nach dem AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz).
Manfred Weule referierte über Zuwanderung als Herausforderung für Gewerkschaften und politische Bildung. Er stellte Kooperationsansätze zur Arbeit mit zugewanderten Menschen im Bremer Gewerkschaftshaus vor.
Zuvor hatte bereits Olaf Bernau sehr eindrücklich die Situation von Zuwanderern beschrieben und deutlich gemacht, dass es in der politischen Bildung mit Zuwanderern vier inhaltliche Herausforderungen gebe, die man berücksichtigen sollte. Einmal müsse man sich mit den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Herkunftslandes beschäftigen, wahrnehmen, dass es sich bei den Flüchtlingen um meist traumatisierte Menschen handle, die Ersterfahrungen der Flüchtlinge im Aufnahmeland ebenso berücksichtigen wie die ersten oft schwierigen Integrationserfahrungen.
Ein Stadtrundgang durch die Bremer Innenstadt mit Willi Derbogen (Päd. und geschäftsführender Leiter von AuL-Bremen) lockerte das Programm auf.
Den inhaltlichen Abschluss bildete ein Gespräch mit Dr. Sunny Omwenyeke (Autor, Aktivist von The Voice Refugee Forum und Mitglied im Bremer Flüchtlingsrat), der auf Grund seiner eigenen Erfahrungen als Flüchtling im Aufnahmeland Deutschland Akzente für eine gelingende Integration setzte.
In der Schlussauswertung zeigten sich die Teilnehmenden überaus zufrieden mit dem inhaltlichen und organisatorischen Verlauf der Veranstaltung und bedankten sich ausdrücklich bei den Mitarbeitenden von Arbeit und Leben Bremen für die engagierte Umsetzung des Pro-gramms und den damit verbundenen persönlichen Einsatz.